DEUTSCH-TÜRKISCHE SCHULPARTNERSCHAFT

Istanbul-Austausch 2023

Tagesberichte

Am Dıenstag, dem 25.04.2023, begann unser Austausch mit unserer Partnerschule in Istanbul. 5:40 Uhr haben wır uns am Bahnhof getroffen und sınd mıt dem Zug losgefahren. Am Flughafen gab es sehr lange Wartezeıten bei der Gepäckabgabe, Sicherheits- und  Passkontrolle. Zusätzlıch hatte unser Flug noch 1 ½ Stunden Verspätung. Als wır dann jedoch endlıch abhoben, gıng es zum Glück sehr schnell.

In Istanbul angekommen, holte uns Derya Kırsoy, eıne Deutschlehrerın der Austauschschule, ab und brachte uns mıt eınem Bus zu dıeser. Dort trafen wır das erste Mal auf unsere Austauschpartner. Gemeınsam hatten sıe bereıts eıne große Tafel voll mıt typısch türkıschem Essen vorbereıtet, welches wır dann probıeren durften. Daraufhın tanzten wır tradıtıonelle Tänze.  Alle waren sehr nett und zusammen  hatten wır vıel Spaß. Etwa 21.00 Uhr sınd wır dann zu unseren Gastfamılıen gefahren und lernten dıese kennen.

Insgesamt war es eın sehr anstrengender, aber auch wundervoller Tag.

Am Mittwoch, den 26.4.2023, frühstückte zuerst jeder mit seiner Gastfamilie und fuhr dann mit seiner Austauschschülerin zur Schule. Dort wurden wir den Freunden vorgestellt und die Deutschlehrerin fragte uns, ob wir Lust haben mit in ihre Klasse zu kommen. Die Schüler haben uns dort Fragen gestellt, um ihr Deutsch zu üben. Danach bekamen wir eine Führung durch die Schule bekommen und nach dıeser begannen wir unsere Projektarbeit zum Thema “Wie hat die Corona Pandemie unser Leben beeinflusst”. Nach dem Mittagessen spielten wir mit anderen Schülern draußen Volleyball und danach fuhren wir mit der Metro in die Stadt. Dort besuchten wir das Derwisch-Museum. Es war war ein altes Kloster der Sufi, eine Glaubensrichtung des Islam, die den Tanz als Meditations- und Gebetsform praktizieren. Außerdem schauten wir uns den Galata-Turm von außen an. Daraufhin verbrachten wir Zeit in der Istiklal Straße, wo die meisten von uns ein kleines Andenken für Zuhause kauften. Anschließend fuhren wir individuell mit unseren Austauschscherinnen nach Hause und verbrachten den Abend in unseren Gastfamilien.

Am Donnerstag, den 27.04.2023, sind wir bei unseren Gastfamilien aufgewacht und haben gemeinsam gefrühstückt. Zusammen mit unserer Gastschülerin sind wir dann in das Museum für die Geschichte der Wissenschaften im Islam gefahren, wo wir viel über die Ursprünge der Mathematik, Medizin und Astronomie erfahren haben. Danach haben wir in einem Restaurant Mittag gegessen und anschließend besichtigten wir den Gühlhanepark, der früher zum Sultanspalast gehörte. Dann besuchten wir den Bahnhof, wo der berühmte Orient Express endete.

Danach sind wir mit der Marmaray, einer Metro, die unter dem Marmara-Meer verläuft, zu der asiatischen Seite gefahren. Dort haben wir uns das Stadtviertel angeguckt und haben die kleinen Gassen mit ihren Läden bewundert. Am Abend sind wir wieder zu unseren Gastfamilien gefahren. Dort aßen wir Abendbrot und verbrachten den Abend individuell mit den Familien.

Insgesamt war es ein sehr interessanter und regnerischer Tag.

Am Freitag haben wir uns alle gemeinsam gegen 9 Uhr morgens in der Schule getroffen, um an unserem Projekt zu arbeiten. Zusammen mit allen Schüler*innen und den Lehrkräften sind wir die Vorschläge an Fragen für unseren Fragebogen durchgegangen. Nach längerem Überlegen und Diskutieren war dieser endlich fertig und die gesamte Gruppe bereit fürs Mittagessen. Dieses haben wir diesmal in der Mensa der Schule bekommen und es hat uns für die bevorstehende Tour über den Bosporus gestärkt. Gegen 14 Uhr sind wir dann mit der Straßenbahn am Hafen an der Galatabrücke angekommen. Derya, die türkische Deutschlehrerin, hat für die ganze Gruppe Tickets gekauft, damit wir eine 90-minütige Rundfahrt auf dem Bosporus machen können. Währenddessen haben sich die meisten der Schüler*innen bei einem Simit Stand Stärkung für die Fahrt gekauft. Auf dem Schiff angekommen, haben wir uns alle auf das Außendeck an die Reling gesetzt, um so viel wie möglich von Istanbuls Ufern zu sehen. Und ich muss sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Wir haben viele schöne Moscheen gesehen, sind unter der der Bosporus Brücke und der Fatih Sultan Mehmet Brücke langgefahren. Beide waren sehr groß und eindrucksvoll. Zudem konnte man vom Schiff aus den Dolmabahçe-Palast, welcher als zweiter Palast für Sultan Abdülmecid gebaut wurde, den Çırağan-Palast, einige große, prachtvolle Häuser und die Hochhäuser Istanbuls sehen. Trotz des Windes wurden viele Gruppenbilder und Bilder der Sehenswürdigkeiten gemacht, wodurch dieses Erlebnis noch stärker in Erinnerung bleibt. Was das Ganze noch spannender gemacht hat, war die Tatsache, dass wir die ganze Zeit in derselben Stadt waren, uns aber zwischen den Kontinenten Europa und Asien bewegt haben. Wieder auf europäischem Festland angekommen sind wir langsam in Richtung des Ägyptischen Bazaars gelaufen, welcher auch als Gewürz Bazaar bekannt ist. In den ersten Momenten habe ich mich sehr überfordert gefühlt, weil überall kleine Geschäfte waren, die voll mit türkischen Gewürzen, Süßigkeiten oder anderen Mitbringseln. Die Verkäufer haben von allen Seiten versucht so viele Kunden wie mögliche zu ihren Geschäften zu locken. An manchen Geschäften hatten wir Glück und konnten etwas von den leckeren Süßigkeiten probieren. Ich habe mich schon kurze Zeit später mit meiner Gastschülerin von der Gruppe verabschiedet, weil wir mit ihren Eltern essen gehen wollten. Nach einer guten Stunde Straßenbahn fahren und laufen haben wir endlich ihre Eltern und Bruder getroffen. Wir alle haben die bekannteste Ausführung des Kebabs in der Türkei gegessen, welche echt lecker war. Zu Hause haben ich noch eine Runde Azul mit der Familie gespielt und zwei Tassen Tee getrunken, bevor ich fix und alle ins Bett gefallen bin.

(Henriette)

Am Samstag (29.04.23), dem vorletzten Tag unserer Istanbulreise, hat jeder von uns wieder individuell mit seiner Austauschpartnerin den Tag begonnen. Nach einem ausführlichen Frühstück in der Gastfamilie haben wir uns dann um ungefähr 10 Uhr (oder eventuell auch etwas später ;) als Gruppe getroffen. Treffpunkt war am Sultanahmet-Platz im Stadtteil Fatih, in welchem sich auch die Hagia Sophia befindet. Dort haben wir auf Faruk gewartet - ein Istanbuler, der uns an diesem Tag begleitet hat, um uns Geschichten über den Hintergrund der Moscheen zu erzählen.
Zuerst haben wir dann die sehr eindrucksvolle Blaue Moschee (“Sultanahmet Camii”) besucht und Faruk hat uns den Sultanahmet-Platz mit den Obelisken und dem deutschen Brunnen (”Alman Çeşmesi”) gezeigt. Um die Moschee betreten zu dürfen, mussten wir alle unsere Schuhe ausziehen und alle Frauen mussten zusätzlich ein Kopftuch tragen.
Anschließend sind wir zum Sultanspalast (”Topkapi Sarayı Müzes”) gelaufen, welcher sich gleich nebenan befand. Er besteht aus einer großen Schloss- und Gartenanlage und es war kaum möglich sich alles in so kurzer Zeit anzuschauen. Als nächstes wollten wir dann in die Hagia Sophia (”. Ayasofya Camii”) und auf den Grand Bazaar, einen großen Straßenmarkt. Jedoch hatten wir nur Zeit für jeweils eine dieser Sehenswürdigkeiten, weshalb sich die Gruppe an diesem Punkt getrennt hat. Ein Teil hat die Moschee besucht und der andere den Bazaar.
Am Abend sind wir alle erschöpft aber zufrieden mit unseren Austauschpartnerinnen nach Hause gefahren und haben den letzten Abend in Istanbul und natürlich auch den letzten Abend in unseren Gastfamilien ausklingen lassen.

Sonntag, der 30. April und damit unser letzter Tag in Istanbul sowie Abreisetag. Am Tag zuvor wurde ein letztes, gemeinsames Treffen in der Schule um 12 Uhr vereinbart. Dadurch konnte jeder in Ruhe ausschlafen und entspannt mit der Familie frühstücken. Anschließend wurden die letzten Sachen mühsam im Koffer verstaut und die Gastfamilie bzw. die Gastschülerin wurde herzlich verabschiedet. Danach haben sich alle in der Schule getroffen und ein letztes Mal türkische Speisen gegessen und draußen mit unseren Austauschpartner: innen, sowie Eltern, Geschwistern, Lehrer: innen und Schulleiter Volleyball gespielt. Dann haben sich alle voneinander verabschiedet, wenn auch nur für die nächsten drei Wochen.

Mit genügend Puffer sind wir um 14.30 Uhr zum Flughafen gefahren worden. Da wir dadurch genügend Zeit am Flughafen hatten, konnten wir die vom Brunch und Frühstück übriggebliebenen Lebensmittel verspeisen. Jedoch hatten einige von uns mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Dies erschwerte die Reise für die Betroffenen etwas. Als wir schließlich das Gate erreichten, konnten wir nicht wie geplant 19:35 starten, da unser Pilot fehlte... Verspätet startete unser Flug zurück nach Deutschland. Um 22 Uhr sind wir gelandet und mit unseren Koffern zum Bahnsteig gelaufen oder wurden von den Eltern abgeholt. Nach einiger Wartezeit kam unser Zug und wir fuhren zurück nach Magdeburg und kamen völlig übermüdet, aber voller schöner und interessanter Eindrücke um 2 Uhr nachts an.

Projektpartner

Bild: Projektpartner

Gymnasium Bacelievler Anadolu Lisesi in Istanbul

 

Ansprechpartner

Herr Cüper
E-Mail: f.cueper [at] domschulen-magdeburg.de

Frau Heidelberger
E-Mail: m.heidelberger [at] domschulen-magdeburg.de