150 Jahre GDCh – Die Chemie-AG war dabei

15.09.2017

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens veranstaltete die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Berlin das Wissenschaftsforum unter dem Motto „Chemie bewegt“. Getreu diesem Motto bewegte sich die Chemie-AG am 11.09.2017 gemeinsam nach Berlin, um am Experimentiertag teilzunehmen. 

Kurz nach 12:20 Uhr ging es auf dem Schulhof los und nach einer quirligen Zugfahrt auch direkt rein in das Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin. Ausgestattet mit der passenden Schutzkleidung (zumindest fast alle mit Kittel und Schutzbrille) starteten wir die Versuche.

Bei der ersten Station wurde die Levitation am Beispiel von supraleitenden Magneten anschaulich gezeigt. Die Magnete waren teilweise so stark, dass ihr Magnetfeld auch durch die Hand von Tim reichte.

Rotkohl oder Blaukraut? Hier kann man diskutieren, muss man aber nicht. Natürlich stand das Experimentieren im Vordergrund. Sauer oder basisch? Dass lässt sich mithilfe des Rotkohlsaftes schnell beantworten. Kleine Erinnerung an die Handexperimente zum Tag der offenen Tür am ÖDG:  wechselnde Farbe.  

Brennender Seifenschaum, der die Hand aber nicht verbrennt: Genau das konnten wir am folgenden Stand live erleben. Gleich daneben tauchten wir in die Welt der Redoxreaktionen ein und bauten aus einer Kupfer-Münze, einem Zink-Stab und einer Zitrone die passende Batterie. Was das alles mit Oxidationszahlen zu tun hat, wurde uns natürlich auch erklärt. Nicht theoretisch, sondern mit Gummibärchen und Kaliumpermanganat.

Während wir noch über die vielfältige Verwendung von Gummibärchen in der Chemie staunten,  erzählte uns Martin am nächsten Stand, wie eine Brennstoffzelle funktioniert. Da wurden Spannungen gemessen und Gasblasen gezählt. Wasserstoff spielt nicht nur bei der Brennstoffzelle eine wichtige Rolle, sondern auch beim Döbereiner Feuerzeug (das erste Feuerzeug der Welt). Johann Wolfgang von Goethe spielt hier auch eine wichtige Rolle. Welche? Das müsst ihr die Mitglieder der Chemie-AG fragen. Nur so viel, das Feuerzeug funktioniert auch heute noch.

An der letzten Station ging es um die Fluoreszenz. Mit dem passenden Licht und Fluoreszenzfarbstoff konnte ein Wassertornado sichtbar gemacht werden, der sonst ganz versteckt im Becherglas seine Runden dreht.

Die Zeit verging viel zu schnell, sodass wir gar nicht alle Stationen besuchen konnten. Einen geschlossenen Rewe-Markt und ein kurzes Abendessen später saßen wir schon im großen Hörsaal des Institutes der Anorganischen Chemie. Mit der Experimentalvorlesung „Lauter, Heller, Heißer mit Halogenen“  gab es den letzten Programmpunkt des Tages. Die Halogene, das sind Fluor, Chlor, Brom und Iod zeigen eine Vielfalt chemischer Reaktionen. Diese sind oft mit einem Knall und noch öfter mit der passenden Leuchterscheinung verbunden. Neben interessanten Informationen zur Herstellung und Verwendung der Elemente konnten wir uns auch von deren Reaktivität überzeugen. Nach „60 Minuten Luft  anhalten“ ging auch dieser Programmpunkt leider zu Ende und wir traten die Heimreise an.

Die letzte Aufgabe des Tages war es, die Fahrt mit drei Wörtern zu beschreiben. Neben „extrem toll“, „super toll“ und „ja toll“ wurden auch Wörter wie „Spaß, Experimente, und Kemie“ gesagt. Berit fasste das dann kurz zusammen: „Man kann den Tag nicht in drei Worte zusammenfassen“ (Anmerkung der Redaktion: Stimmt, das waren neun Wörter).

Pünktlich kamen wir um 22 Uhr am Magdeburger Hauptbahnhof an und waren uns einig, dass sich so ein Tag unbedingt wiederholen sollte.

(T. Weling)


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