Wir führen Ökumene weiter

Schulseelsorge & Schulpastoral

Eine Schule als Teil der Ökumene

Das Ökumenische Domgymnasium (ÖDG) entstand nach der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989 aus dem Wunsch vieler Eltern, auf der Grundlage des christlichen Welt- und Menschen- bildes eine Schule zu gestalten. Im Geist der Ökumene entstand 1991 eine Schule, an der Christen und Nichtchristen gemeinsam lernen und leben. Das ÖDG versteht sich als Teil der ökumenischen Bewegung. Ökumene wird hier zunächst verstanden als Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen und darüber hinaus als Aufeinanderzugehen der Religionen. Jede/r mit dieser Schule Verbundene wird ihre/seine eigene Sicht von „ökumenisch“ mitbringen, der Schule als Gesamtheit dieser verschiedenen Blickwinkel geht es darum, aus konkret christlicher Orientierung heraus Schritte hin zu anderen Kirchen, anderen Religionen und allen Menschen guten Willens zu fördern und zu gehen. Einzigartig am ÖDG ist der obligatorische Religionsunterricht für alle SchülerInnen. Evangelische und katholische Lehrkräfte bilden eine gemeinsame Fachschaft.

Die Ökumenische Schulpastoral

Das ÖDG bemüht sich um ein christlich ökumenisches Profil. Diese Profilierung äußert sich im Schulleben. Die „Ökumenische Schulpastoral“ verfolgt mit sozial- und religionspädagogischen Methoden pädagogische, soziale, gesellschaftliche oder spirituelle Zielsetzungen. Verantwortlich für diesen Bereich ist die Fachgruppe Religion:

  • Ellen Bischoff (kath. Religion)
  • Caroline Böttcher (ev. Religion)
  • Frank Cüper (ev. Religion)
  • Rebekka Grobler (ev. Religion)
  • Petra Huke (kath. Religion)
  • Andrea Klages (kath. Religion)
  • Juliane Schönemann (ev. Religion)

Bereiche der Ökumenischen Schulpastoral sind unter anderem:

Das ÖDG will die Entwicklung jedes Kindes fördern und ihm helfen, dass es seinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechend erfolgreich seinen schulischen Weg geht. Beratung von Schüler/innen und Eltern ist ein Teil des Erziehungsauftrages der Schule. So stehen alle Lehrkräfte des ÖDG, insbesondere die Klassenlehrer sowie die Koordinatoren für Beratungs- gespräche zur Verfügung.
Jeder Schüler kann sich bei persönlichen oder familiären Problemen an den Vertrauenslehrer wenden.

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Vielfältige soziale Probleme prägen das Zusammenleben der Menschen in unserer Gesellschaft. Eine Ethik der gegenseitigen Hilfsbereitschaft ist nicht selbstverständlich. Die meisten SchülerInnen haben kaum Kontakt zu Menschen, die eine konzentrierte Hilfe und Zuwendung benötigen. Ein Praktikum in sozialen Einrichtungen soll ihnen dabei helfen, soziale Erfahrungen zu sammeln, die für ihren Reifeprozess wichtig sind.

Menschsein ist mehr als Leistung, auch wenn diese im Schulalltag im Mittelpunkt steht. Das Sozialpraktikum ist ein wichtiger Baustein in der Umsetzung des christlichen Schulprofils und ist folgerichtig dem Religionsunterricht zugeordnet. Es liegt nahe, die SchülerInnen der 10. Klassen dafür auszuwählen, da einerseits Themen wie Menschenbilder und Soziale Frage im Unterricht dieser Klassenstufe eingehend thematisiert werden, andererseits SchülerInnen dieser Altersgruppe die notwendige Belastbarkeit für eine Arbeit im sozialen Bereich mitbringen. So können sie den Kontakt mit Menschen in besonderen Lebenslagen als bereichernd erfahren.

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Die „Besinnungstage“ sind eine dreitägige Veranstaltung der AbiturientInnen, die diese Zeit gemeinsam in einem Bildungshaus verbringen und dabei von einem Team von ReferentInnen begleitet werden. Diese Tage dienen der "Auszeit zur Abizeit“, sie sollen einen gedanklichen Bogen über die Abiturzeit hinaus schlagen. Die Besinnungstage wollen neben der Einübung sozialer Fähigkeiten eine Orientierungshilfe für eine reflektierte, sinnvolle Lebensgestaltung im aktuellen Lebenskontext der AbiturientInnen sein.

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Streit und Auseinandersetzung (zwischen Schülern) gibt es überall – auch am ÖDG. Wenn Schülerinnen oder Schüler selbst keine Lösung für einen Konflikt finden, können sie sich seit dem Schuljahr 2016/17an unsere Streitschlichter wenden. Das sind Schülerinnen und Schüler, die anderen dabei helfen, Streitereien oder Meinungsverschiedenheiten zu lösen, indem sie ein Gespräch moderieren und dafür Sorge tragen, dass bestimmte Gesprächsregeln eingehalten werden. Eine erfolgreiche Schlichtung endet mit einem Vertrag.

Um die Befähigung zum Schülermediator zu erlangen, absolvieren Schülerinnen und Schüler aus den sechsten und siebenten Klassen an verschiedenen Tagen im Schuljahr insgesamt acht Module, in denen sie lernen, wie man anderen dabei hilft, Konflikte friedlich zu lösen.

Geleitet wird die Ausbildung zum Streitschlichter von unseren beiden zertifizierten Schulmediatorinnen Frau Kiesendahl und Frau Köppe.

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Schulgottesdienste gehören zum festen Bestandteil des Schullebens am ÖDG. Gerade weil SchülerInnen, Eltern und auch Lehrpersonen immer weniger Zugang zu den christlichen Gottesdienst- und Liturgieformen haben, bemüht sich die ökumenische Schulpastoral am ÖDG, Formen zu finden, die Religiosität zum Ausdruck bringen.

Die SchülerInnen erleben die gegenwärtigen Formen sehr unterschiedlich, mancher/m ist die Schule „zu christlich“, andere vermissen das christliche Profil und wünschen sich weitere Andachts- und Gottesdienstformen.

Die Angebote der ökumenischen Schulpastoral in Bezug auf liturgische Feiern sind bis auf die drei verbindlichen Schulgottesdienste im Schuljahr freiwillig und richten sich deswegen vorwiegend an interessierte Schü lerInnen in kleineren Gruppen. Spirituelle Angebote finden ihren Platz in Pausen und in Zeiten vor und nach dem Unterrichtsgeschehen. Die Erkenntnis, dass Gottesdienste und Andachten besonders davon leben, dass sie von SchülerInnen vorbereitet und mitgestaltet werden, setzt sich im alltäglichen Schulgeschäft nur langsam durch. Bei der Vorberei tung und Durchführung der Jahrgangstufenandachten haben die SchülerInnen die Gelegenheit, eigene Themen zu formulieren und den Gottesdienst selbst zu entwickeln. Alle unterschiedlichen Gottesdienst- und Andachtformen dienen nicht der Missionierung der nichtchristlichen SchülerInnen, sondern sollen und wollen Impulse zum Nachdenken geben.

Der schuleigene Raum der Stille ist ein Raum für Religiosität, Meditation und Ruhemomente im lauten Schulalltag.

Gestalterisch greift er die Symbolik der drei monotheistischen Religionen auf. Zentral liegen die drei Heiligen Schriften zusammen. Im Rahmen der Ökumenischen Schulpastoral werden hier Andachten, Gebete und Meditationen angeboten. Selbstorganisierte SchülerInnengruppen nutzen ihn für Gesprächs-, Bibel- und Gebetskreise.

Der „Raum der Stille“ ist aber nicht nur Andachtsraum, sondern einerseits ein Rückzugsraum während der Pausen oder Freistunden und andererseits ein Raum für alternative Unterrichtsgestaltung. Hier ist Raum für Stilleübungen, Fantasiereisen, Konzentrationsübungen. Fernab vom normalen Klassenzimmer kann so Religiosität einmal anders erfahren werden.

„Schüler unternehmen was! Was? Irgendwas!“ - Mit diesem Slogan warb die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung für ein Förderprogramm von Schülerunternehmen. Nach langer Vorbereitungszeit entstand am ÖDG eine Schülerfirma mit dem Namen CaVeCat, das steht für Ca = Café, Ve = Veranstaltungen und Cat = Catering.

„Unser Chef geht in die 10c und heißt Konstantin“, so antworten die jungen Schüler-UnternehmerInnen, wenn sie gefragt werden, welcher Lehrer das Schülerunternehmen leitet. Wichtige Prinzipien des Unternehmens sind, dass nur fair gehandelte, regionale und/oder biologisch hergestellte Produkte verkauft werden. Die „Eine-Welt-Problematik“ rückt zunehmend ins Bewusstsein und wird von vielen Schulaktionen aufgegriffen. So trägt die Eine-Welt-Arbeit zur Bewusstseinsbildung bei, indem sie für die ungerechte Verteilung der Güter und Lebenschancen sensibilisiert und persönliches Engagement im Rahmen des jeweils individuell Möglichen anbietet. Darüber hinaus sind immer wieder Menschen aus der Entwicklungs- und Missionsarbeit und aus den so genannten Dritte-Welt-Ländern in der Schule zu Gast, um den schulischen und den individuellen Horizont zu erweitern.

Wie soll das Schülerunternehmen CaVeCat auf die Schule wirken?

  • Durch den Fairen Handel soll das christliche Schulprofil unterstrichen werden.
  • Öffnung der Schule zu Kooperationspartner (Weltladen, Bioladen, Kirchengemeinden)
  • Neues Verhältnis zwischen SchülerInnen und LehrerInnen
  • Demokratische Lernmethoden und Konfliktlösungen (es wird auch heftig gestritten)
  • Förderung des Images der Schule in der Öffentlichkeit
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Zueinander 2010, das ist der Name eines langfristigen religionspädagogischen Projektes zur Vertiefung der ökumenischen Idee auf dem Weg zum Ökumenischen Kirchentag in München 2010.

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Ansprechpartner Schulpastoral

Bild: Ansprechpartner Schulpastoral

Herr Cüper
E-Mail: f.cueper [at] domschulen-magdeburg.de