Kloster zum Anfassen - Bruder Jakobus von der Huysburg besucht das ÖDG

10.07.2013

Bruder Jakobus von der Huysburg besucht das ÖDG

Diesmal ist es nicht „Willi“ – aus der bekannten Kika-Sendung – nein, die „6a will’s wissen“: Warum werden manche Männer Mönche?

Mehrere Wochen lang hatten wir uns zuvor im Religionsunterricht mit dem Mönchstum und der Person Benedikts von Nursia und seiner Klosterregel auseinandergesetzt. Wir haben recherchiert und Wissen zu Klöstern als Zentren im Mittelalter und heute zusammengetragen. Ein Besuch des Klosters Unser Lieben Frauen hatte uns angeregt. Fächerübergreifend mit Material aus Geschichte und Infos und gregorianischen Hörbeispielen aus dem Musikunterricht hatte die Klasse in acht Gruppen Schautafeln und Powerpoint-Präsentationen zu verschiedenen Themen erstellt.

Über so Manches waren die Schüler gestolpert, was unvertraut war und fremd schien. Und es war schwer vorstellbar, dass Traditionen aus dem Mittelalter auch in der Gegenwart gelebt werden. Ein Mönch musste her. Bruder Jakobus war unserer Einladung gefolgt und kam vom Huy zu uns ans ÖDG. Er ist promovierter Kunsthistoriker, erster Kantor und Rektor des Tagungs- und Gästehauses auf der Huysburg.

Inhaltlich gut gerüstet stellten die Schüler ihm ihre erarbeiteten Themen vor. Bruder Jakobus erzählte von seinem vollen Tagesablauf aus Arbeit- und Gebetszeiten. Auf einem virtuellen Rundgang führte er uns sogar übers Klostergelände und durch die Kirche. - Das Internet machte es in 360 Grad möglich. Mit so manchen Fragen im Kopf bestürmten wir ihn: Warum sind Sie Mönch geworden? Wie wird man Mönch? Hießen Sie schon immer Jakobus? Besitzen Sie ein eigenes Auto? Vermissen Sie eine Familie? Dürfen Sie das Kloster verlassen? Haben Sie schon mal eine Gebetszeit verschlafen? Sind Sie Mönch von Beruf? Über eine Stunde haben wir ihm Löcher in den Bauch gefragt. Dabei konnten wir feststellen: Klöster sind nicht nur Orte des Mittelalters. Mit einem gregorianischen Gesang zog uns Bruder Jakobus abschließend in den Bann. Frau Lattorf hatte im Unterricht mit der Klasse geprobt, so konnten wir gemeinsam einen Wechselgesang anstimmen. Sichtlich beindruckt und mit Applaus verabschiedeten wir ihn - auf vielleicht ein nächstes Mal am ÖDG.

Mönche sind gar nicht so langweilig und weltfremd, wie wir manchmal gedacht haben. Sie leben anders, scheinen aber auf jeden Fall zu wissen, was sie machen und sie kennen sich sogar mit Harry Potter und Facebook aus.

Klasse 6a
(Religion: Andrea Klages)


Zurück zur Artikelübersicht