Geschichtsprojekt in der letzten Schulwoche

29.06.2017

Auch wenn nicht mehr für die Zeugnisnoten gearbeitet wird, ist in den letzten Tagen vor dem Schuljahresende noch nicht unbedingt „holiday“ angesagt. So befassten sich 20 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs an zwei Tagen mit dem wohl dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Sie beschäftigten sich mit der Shoah, der Verfolgung der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus, und sie recherchierten über Menschen, für die in der Magdeburger Innenstadt „Stolpersteine“ gesetzt worden sind.

Ein solcher Stein liegt direkt vor dem Eingang zum Domgymnasium und erinnert an Jacques Decour, der 1930/31 französischer Austauschlehrer hier war und 1942 im besetzten Paris als Widerstandskämpfer hingerichtet wurde. Auch den Gedenkstein für den Domschüler und späteren Magdeburger Bürgermeister Herbert Goldschmidt, dem die Stadt das Wasserwerk in der Letzlinger Heide verdankt, besuchten die Jugendlichen am Rathaus. 1933 waren nur noch Goldschmidts jüdische Vorfahren wichtig, und er wurde aus dem Amt gejagt. Gegen das Vergessen – dazu dient auch so ein Projekt am Schuljahresende.

(Helga Fiek)


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